Jeder kennt es von Erkältungen: Wer nicht richtig riecht, kann auch nicht richtig schmecken. Glücklicherweise klingen die Beschwerden meist zusammen mit der Erkältung ab. Kommt es hingegen zu einer dauerhaften Verminderung (Hyposmie) oder gar zum kompletten Verlust des Riechvermögens (Anosmie), kann das sehr belastend sein. Denn während die Zunge nur die vier Hauptgeschmacksrichtungen süß, sauer, bitter und salzig unterscheiden kann, vermittelt uns der Geruchssinn den größten Teil jener Geschmackseindrücke, die die reine Nahrungsaufnahme in genussvolles Essen verwandeln.

Der wichtigste Teil der Untersuchung bei Riechstörungen ist eine ausführliche Anamnese, die zum Beispiel Beginn, Verlauf und Qualität der Riechstörung, ebenso wie Krankheits- und Medikamentenvorgeschichte, umfasst. Daran schließt sich eine HNO-ärztliche Untersuchung einschließlich endoskopischer Untersuchung der Nase an. Auch eine Sonographie der Nebenhöhlen kann sinnvoll sein. Danach erfolgt bei mir in der Praxis eine Riechtestung mit sogenannten „Sniffin Sticks“. Der Patient bekommt hierbei verschiedene Düfte angeboten und soll versuchen, diese zu erkennen.