Nicht nur als Ärztin, sondern auch als Mutter zweier Kinder weiß ich, wie wichtig es ist, die Bedürfnisse kleiner Patienten zu erkennen und richtig zu behandeln. Je früher beispielsweise eine Hörminderung erkannt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten einer Therapie. Bleiben Hörprobleme hingegen unerkannt, besteht stets das Risiko, dass die betroffenen Kinder sprachliche, geistige oder auch seelische Entwicklungsstörungen erleiden.

In meiner Zeit als HNO-Ärztin im Klinikum der Universität München (LMU) in Großhadern habe ich mehrere Jahre eine spezielle Kindersprechstunde für Kinder mit Hörminderung, Schwerhörigkeit und Taubheit durchgeführt und umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung dieser Erkrankungen gesammelt. Besonders wichtig ist mir eine geduldige, kindgerechte Untersuchung und Behandlung. Ihr Kind sollte gerne und ohne Angst in die Praxis kommen.

Wichtig: Es ist nie zu früh für eine HNO-Untersuchung. Die moderne Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde bietet eine Reihe von Untersuchungen, mit denen ich das Hörvermögen Ihres Kindes testen kann, lange bevor es sich selbst artikuliert. Bereits bei Neugeborenen kann und sollte das Gehör überprüft werden.

Kinder erkranken im Vergleich zu Erwachsenen auch deutlich häufiger an Erkältungen und HNO-Infektionen. Besonders häufig ist zum Beispiel die akute Mittelohrentzündung (Otitis media acuta). In besonders schweren Fällen ist zwar auch bei Kindern die Gabe von Antibiotika angezeigt, um Folgeschäden zu vermeiden. Im Normalfall aber sind pflanzliche Arzneien (Phytotherapeutika) vollkommen ausreichend. Abhängig vom Alter des Kindes kann auch die (Laser-) Akupunktur eine gute ergänzende Therapiemaßnahme sein.

Im Rahmen der Behandlung von Kindern kommt dem Neugeborenen-Hörscreening besondere Bedeutung zu. Etwa 1-3 von 1000 Kindern werden in Deutschland jährlich mit Hörstörungen geboren. Werden diese nicht zeitnah behandelt, gefährdet dies sehr stark die Entwicklung des Kindes. Es ist daher wichtig, dass Neugeborene möglichst bald nach der Geburt auf mögliche Hörschäden untersucht werden. Mit dem Neugeborenen Hörscreening, welches ich in meiner Praxis anbiete, wird das Hörvermögen von Neugeborenen überprüft. Dies erfolgt, indem ich die otoakustischen Emissionen (OAE) messe und gegebenfalls eine Hirnstammaudiometrie (BERA) durchführe. Da diese Hörtests computergestützt sind, verlangen sie keine Kooperation des Patienten. Bei Neugeborenen und Säuglingen erfolgt dies idealerweise im Spontanschlaf und sind vollkommen schmerzfrei.